Bawülon Nr. 2/2014 (14) Horst Samson

Die neue BAWÜLON kommtB_14_1 wohlgenährt daher mit vielfältigen Texten. Im ERBE sind wir ja große Zeitausschläge gewohnt, nach dem Zeitgenossen Ludwig Greve also zurück ins oberrheinische Mittelalter, zu Gottfried von Straßburg. Sein Versepos „Tristan“ ist eines der bedeutendsten Zeugnisse des Mittelhochdeutschen und hat bis in die Neuzeit nachgewirkt, man denke nur an Richard Wagner oder Thomas Mann. Wir drucken eine längere Passage aus dem „Minnetrank“ ab.

Der Schwerpunkt dieser Nummer ist eine Hommage an Horst Samson, der am 4. Juni seinen 60. Geburtstag feiert. Die Redaktion wünscht ihm alles Gute und weiterhin viel Schaffenskraft.
Einleitend schreibt Samson selbst anrührende, sehr persönliche Zeilen zu Eichendorffs „Mondnacht“. Der Schweizer Historiker und Autor Andreas Saurer gibt einen kurzen Überblick über das Schreiben Samsons, mehr erfahren wir, auch über sein Leben, durch seine Landsmännin Katharina Kilzer. Großen Raum nehmen ein Auszüge aus dem Poem La Victoire, das bereits 2003 in der „Lyrikedition 2000“ erschienen ist, aber bis heute nichts von seiner Kraft verloren hat. Erwin Messmer hat dazu seinerzeit eine kluge Besprechung geschrieben, die wir anfügen ebenso wie ein kurzes Statement von Peter Motzan. Eine kleine Auswahl aus der Lyrik Horst Samsons, darunter ein preisgekröntes Delfingedicht, geben uns Einblick in die Vielseitigkeit seiner Sprachkraft.
Wir wollen den geneigten Leser nicht ermüden, auch nicht die uns zugetane Leserin, und verzichten deshalb darauf, auf jeden einzelnen Beitrag einzeln hinzuweisen, vielmehr wollen wir uns beschränken und wenigstens die Namen der weiteren Beiträger nennen: Eduard Schneider, Edith Ottschofski, Jan Kuhlbrodt, Michael Buselmeier und Theo Breuer.
Es folgen aufschlussreiche Texte von Horst Samson zu seinem Schreiben und über seine Kindheit im Baragan. Dies wird ergänzt und erweitert durch ein längeres Interview, das Stefan Sienerth mit dem Autor geführt hat.
Weiter lesen wir von Horst Samson Gedanken über die Heimat, die Farbe BLAU und den „Frühling im August Prag 1968“.
Eine Überraschung: Samson ist auch KünstlerFotograf. Einige sehr ausdrucksstarke Arbeiten zeigen es.
Carsten Piper satiriert weiter, dieses Mal trifft es das Männerpinkeln, und auch Henning Schönenberger kann nicht vom Fortschritt seiner geheimschrift lassen.
Im ATELIER sind ausgestellt Gedichte von Irmgard Maria Ostermann, Renate Müller und Norbert Sternmut sowie ein Ostertext von Peter Ettl und ein Ausschnitt aus dem Roman Boheims Rhapsodie von Michael Gans.
Im Bücherregal stehen Besprechungen von Rainer Wedler, Wolfgang Schlott, Willi van Hengel, Uli Rothfuss und Marsel Faust.
Am Schluss, aber nicht zuletzt, der Hinweis von Regine Kress-Fricke auf den Erfolg von Hellmut G. Haasis. Ihm ist es zu danken, dass Süß Oppenheimer vom Landtag Baden-Württemberg am 7. November 2013 in aller Form rehabilitiert wurde.

Dem Editorialisten bleibt nur noch, der Leserin, sicherlich auch dem Leser viel Freude und Erkenntnisgewinn zu wünschen bei der Lektüre der neuen BAWÜLON.

Rainer Wedler

Es signiert:

  • Gottfried von Straßburg • Horst Samson • Joseph von Eichendorff • Stefan Sienerth • Peter Motzan • Theo Breuer • Andreas Saurer • Eduard Schneider • Irgmard Maria Ostermann • Peter Ettl • Michael Buselmeier • Jan Kuhlbrodt • Henning Schönenberger • Erwin Messmer • Rainer Wedler • Carsten Piper • Uli Rothfuss • Edith Ottschofski • Katharina Kilzer • Willi van Hengel • Marsel Faust • Michael Gans • Norbert Sternmut • Renate Müller • Wolfgang Schlott • Regine Kress-Fricke •

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